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Öl- und Filterwechsel bei Motorbooten
Zum Start in die neue Saison gibt es viel zu tun, wie etwa das Wechseln von Motoröl und Filter. Was Sie dazu wissen sollten
March 28, 2017
Ohne Öl geht gar nichts. Eine Binsenweisheit, die für alle Verbrennungskraftmotoren gilt und somit auch für Bootsantriebe, bei denen Schmierstoff und Filter regelmäßig zu wechseln sind. Wie oft? Motorenhersteller Volvo Penta empfiehlt zum Beispiel Motoröl und Filter nach ca. 50 bzw. 100 Betriebsstunden zu tauschen, oder mindestens einmal im Jahr, entweder beim Ein- oder Auswintern.
Ölwechsel
So einfach wie beim Auto, bei dem das Altöl nach einem Entfernen der Ablassschraube unten aus der Ölwanne rinnt, geht das auf einem Boot natürlich nicht. Außer bei großen Dieselaggregaten mit eingebauter Absaugpumpe muss der Bootseigner selber ran, bewaffnet mit einer speziell für diesen Zweck hergestellten Hand- oder Elektropumpe, einem entsprechend großen Auffangbehälter. Vergewissern Sie sich, dass Sie genügend Tücher bei der Hand haben und Absorbierungsmittel wie ein Ölbindekissen und auch eine Auffangschüssel. Das hilft, Kleckereien zu vermeiden, bzw. zu beseitigen, bevor sie zu einem Umweltproblem werden, wenn sie nämlich samt dem Bilgenwasser über Bord gepumpt werden und das Wasser verschmutzen. Ebenfalls sehr praktisch sind Vakuumpumpen mit integriertem Auffangbehälter.

Manuelle Ölabsaugpumpe
Am besten, den Motor warm laufen lassen, denn warmes Öl ist dünnflüssig und lässt sich leichter pumpen. Nach dem Abstellen wird die Absaugsonde in die Öffnung des Ölmessstabes gesteckt, bis sie ganz unten in der Ölwanne ansteht, wobei sich die richtige Länge der Sonde schon vorher anhand des Ölmessstabs bestimmen lässt. Im Notfall kann mit einem richtig dimensionierten Kunststoffrohr improvisiert werden. Bevor Sie aber loslegen, stellen sie fest, ob die Schlauchverbindungen fest sind und der Auffangbehälter sicher steht.
Auch wenn man nicht unbedingt das vom Hersteller empfohlene Öl verwenden muss, ist unbedingt auf die richtige Viskosität und die API-Klassifikation zu achten. Im Zweifelsfall werfen Sie einen Blick in das Handbuch bzw. in die Betriebsanleitung des Motorenherstellers.

Guter Zugang zuÖlmessstab und Filter erleichtern die Arbeit
Wenn genug neues Öl in den Motor geflossen ist und der Ölmessstab maximalen Füllstand anzeigt, alles sauber abwischen und Verschluss drauf. Danach den Motor starten und warm laufen lassen, um dabei zwei Dinge zu kontrollieren: Die Öldrucklampe am Armaturenbrett, die nach ein paar Sekunden erlöschen sollte und ob am Filter kein Öl tropft. Nach dem Abstellen, Ölstand neuerlich kontrollieren und, wenn nötig, noch etwas Öl nachfüllen.
Das alte Öl und den gebrauchten Filter bitte bei einer Altöl-Sammelstelle entsorgen. diese Einrichtungen, so es sie nicht in der Marina gibt, findet man bei Gemeinden, Kommunen oder Recyclinghöfen.
Filterwechsel
Beim Kauf des Ersatzfilters empfiehlt es sich, die vom Hersteller empfohlenen Produkte zu verwenden, um den optimalen Wirkungsgrad zu erzielen. Wenn dann beim Entfernen des alten Filters Probleme auftauchen (wie ein zu fester Sitz), gibt es allerhand rustikale Methoden, von denen Sie jecoch lieber Abstand nehmen sollten und sich stattdessen den richtigen Drehschlüssel besorgen, mit dem sich der alte Filter fachgerecht lösen lässt. Vor dem Einsetzen des neuen Filters vergewissern Sie sich, dass die Dichtung richtig sitzt und mit ein bisschen Öl bestrichen ist. Soll sich der Filter beim nächsten Wechsel auch einigermaßen gut wieder lösen lassen, schrauben Sie ihn ohne Werkzeug handfest auf.
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