Wie plane ich den Besuch einer Bootsmesse?
Planung und Vorbereitung machen Ihren Tag auf einer Bootsmesse weitaus produktiver als ein zielloser Spaziergang durch Hallen und Gänge
Es ist soweit: Die Messesaison rückt schnell und unaufhaltsam näher. Egal, ob Sie sich nun im aktiven Kaufmodus befinden, oder „nur mal gucken” wollen, alles geht mit ein bisschen Vorbereitung und Recherche wesentlich besser und effektiver. Wer kenn es nicht, Messen sind oft hektisch, besonders in wirtschaftlich guten Zeiten, wenn es viele Interessenten gibt. Leute stehen Schlange, um auf die Boote zu kommen, jeder hat Fragen und das Standpersonal weiß oft nicht, wo der Kopf steht, weil einfach zu viele Leute in der verfügbaren Zeit zu bedienen sind. Dabei unterscheiden sie schnell zwischen potenziellen Käufer und Prospektsammlern und priorisieren entsprechend. Denn nur ein Kaufabschluss wird als Erfolg gut geschrieben und bringt eine Provision. Das heißt aber nicht, dass nur Messebesucher mit gezücktem Scheckbuch drankommen. Die beste Strategie heißt planen, vorbereiten und, wenn nötig, eine Liste mit Ständen aufzuschreiben, die man besuchen möchte. Hier sind fünf Gründe für einen Messebesuch, bei dem sie etwas Bestimmtes erreichen wollen:

Boote, Boote, nichts als Boote. Doch welches passt auf den individuellen Anwendungsbereich? Foto: boot Düsseldorf
Die wichtigsten Dinge, die Sie für den Messebesuch brauchen
- Kamera zum Dokumentieren wichtiger Details bei den Bootsbesichtigungen
- Bequemes Schuhwerk, nicht nur zum Stehen und Gehen, sondern auch zum schnellen Raus- und Reinschlüpfen vor und nach den Bordbesuchen
- Block und Bleistift für persönliche Notizen
- Hallenplan und Ausstellerverzeichnis entweder gedruckt oder am Smartphone bzw. am Tablett
- Rucksack/Umhängetasche für Prosepektmaterial und Trinkwasser
- Visitenkarten, die Sie dem Standpersonal überreichen, wenn Sie kontaktiert werden wollen
Es gibt viele gute Gründe, Bootsmessen zu besuchen: Sie haben ein bestimmtes Boot im Auge und wollen auf die Messe, um ein gutes Geschäft zu machen. Oder Sie wollen verschiedene Modelle in rascher Folge direkt miteinander vergleichen. Aber auch wenn Sie nicht sofort kaufen, bieten messen die beste Gelegenheit, neue Boote anzusehen, die eines Tages auch Gebrauchtboote sein werden, die für deutlich weniger Geld angeboten werden. Oder Sie stehen ganz am Anfang, weil Sie sich für das Hobby bootfahren interssieren und sich erst einen Überblick schaffen wollen. Dazu sind Messen ideal, weil da viele verschiedene Bootstypen ausgestellt sind, die man anfassen und miteinader vergleichen kann. Oder aber Sie haben bereits ein Boot, doch interessieren sich für Ausrüstung oder Dienstleistungen. Jede Show hat eigene Bereiche, oft sogar ganze Hallen voller Stände, die alles rund ums Boot verkaufen, Elektronik, Teakmöbel, Bekleidung, Kühlboxen etc. bis zu Versicherung und Finanzierung. Egal weshalb, gehen Sie nicht einfach auf eine Messe, ohne vorher einen konkreten Plan gefasst zu haben, weil Sie damit wertvolle Zeit verschwenden – Ihre eigene und die der Verkäufer, die gerne konkrete Fragen beantworten. Erfahrene Messebesucher verschaffen sich deshalb schon im Vorfeld einen genauen Eindruck davon, was sie erwartet, durch das Studium des Lageplans, des Programms und der Ausstellerliste auf der Webseite, bzw. der App. Sie wissen also, welche Werften, Zubehörhersteller ihre Angebote zeigen und kennen die halle und die Standnummer. Diese Information gleichen sie mit einer Prioritätenliste ab woraus sich die Reihenfolge der zu besuchenden Stände ergibt und der kürzeste Laufweg durch die Hallen. Hier ein paar nützliche Ausrüstungstipps für einen erfolgreichen Messetag:
- Bequeme Schuhe, aus denen man schnell raus und auch wieder reinschlüpfen kann, weil man dann leichter an Bord gehen kann. Viele Aussteller halten jedoch eine Box mit Überziehern bereit.
- Eine Digitalkamera oder Mobiltelefon nicht vergessen, für iAufnahmen von nteressanten Details, Produktblättern oder Preislisten, die man sich hinterher in Ruhe genauer ansehen möchte. Damit reduzieren Sie auch den Papierstapel, den sie ansonsten mit sich rumschleppen müssten.
- Ein Notizbuch und Bleistift
- Visitenkarten, die man an Händler oder Aussteller geben kann, wenn man einen Rückruf vereinbart
- Einen Rucksack oder eine Tasche, um Broschüren und Unterlagen zu tragen, die sich im Laufe des Tages so ansammeln. Auch eine Stahlflasche mit Trinkwasser ist eine gute Idee, besonders wenn es in den Hallen warm ist oder man auf einer Open-Air-Messe viel in der Sonne steht.
- Einen Hallenplan und das Ausstellerverzeichnis, die Sie sich entweder schon daheim aus dem Internet auf Telefon oder Tablett laden können, helfen Ihnen mit der Übersicht und die Wege möglichst kurz zu halten. Besonders auf großen Messen wie der boot in Düsseldorf oder der Hanseboot in Hamburg, die auf mehrere Hallen und ein großes Arreal aufgeteilt sind. Ansonsten tut's auch das Messeprogramm, das bei allen Eingänggen gratis aufliegt und in dem Lageplan bzw. Ausstellerverzeichnis abgedruckt sind.
Auf Messen sind fast immer Schnäppchen zu haben, das ist praktisch ein Naturgesetz. Hersteller, Händler und Ausrüstungsfirmen investieren viel, um eine Präsenz als Aussteller zu haben, weil sie wissen, dass fast alle Besucher konkretes Interesse an ihren Produkten und Dienstleistungen haben. Ihre Frage ist vielmehr, wie sie aktives Interesse zu einem Auftrag machen. Die einfachste Antwort darauf ist: Mit Rabatten! Dabei muss es sich nicht immer um Preisnachlässe handeln, sondern es gibt auch andere Anreize, wie Gratiszubehör, besonders günstige Optionspakete oder attraktive Finanzierungsangebote. Messegeschäfte können meist schnell abgewickelt werden, denn Vertreter der Hersteller sind oft selbst vor Ort und arbeiten mit Händlern zusammen, um es für die Kunden zu richten. Noch ein Wort zu den Fotos: Man muss keine Bilder von Booten auf der Messe machen, nur um sich zu vergewissern, wie toll sie aussehen – das kann man ebensogut den aufwändig gestalteten Werftbroschüren entnehmen. Fotografieren Sie stattdessen Dinge, die für Sie von besonderem Interesse sind wenn Sie tatsächlich beabsichtigen das Boot zu kaufen. Aus Prospekten, Fotos und ihren eignen handschriftlichen Notizen ergibt sich am Ende des Messebesuchs ein konkretes Bild für die Kaufentscheidung oder die Notwendigkeit noch weiter zu gucken bzw. abzuwarten. In jedem Fall aber wird man zufriedener nach Hause kommen als nach einem Tag, an dem man mangels Vorbereitung wenig geschafft und dabei auch kaum Spaß gehabt hat.