Mit deutschem Handyvertrag oder deutscher Prepaid-Karte im Ausland telefonieren oder surfen – das ist teuer. Preise von bis zu 25 Euro pro Megabyte sind dem Bürger nicht zuzumuten, sagt jedenfalls die EU und führt ab dem 1. Juli 2012 eine neue Regelung für die Maximaltarife im Roaming ein.

So hoch muss man nicht hinaus, um besseren Empfang zu haben. Foto: J. Erdmann/YACHT



Für den Internetzugriff, beispielsweise per Smartphone, im EU-Ausland gilt dann ein Maximalbetrag von 83 Cent pro Megabyte. Doch nicht alle unsere beliebten Urlaubsziele in Europa fallen unter diese Regelung: in den Mittelmeeranrainer Kroatien und Türkei, aber auch in der Schweiz greifen die neuen Grenzen nicht. Außerhalb der EU sind die Datenpreise weiter dem Belieben der Mobilfunkanbieter überlassen. Wer dort mit der deutschen Karte ins Netz will, kann aber bei den meisten Anbietern im Vorwege eine Auslandsoption buchen und landet damit bei halbwegs akzeptablen Beträgen.

Billiger wird es per Gesetz auch in der Telefonie: Statt bisher 41 Cent ist der Minutenpreis für abgehende  Gespräche im EU-Ausland künftig auf 34 Cent begrenzt. Ankommende Anrufe schlagen mit maximal 9 Cent pro Minute in die Urlaubskasse – bisher dürfen es 13 Cent sein. SMS aus dem Fremdnetz dürfen 11 Cent kosten. Als Kosten-Notbremse müssen Netzbetreiber künftig weltweit eine Warn-SMS übermitteln, wenn sich der monatliche Rechnungsbetrag aufgrund von Roaming-Gebühren der Grenze von 60 Euro nähert. Bis jetzt galt diese Regelung nur innerhalb der EU.

Günstiger wird es fast immer, wenn Sie im Gastland auf eine lokale Prepaid-Karte wechseln. Sie sind dann unter einer nationalen Mobilfunknummer erreichbar und zahlen für Gespräche nach Deutschland den Auslandstarif des Gastlandes – der meistens wesentlich günstiger ist als der Roamingtarif Ihres deutschen Vertragspartners.